Ligensa-Chor gibt seine musikalische Visitenkarte ab
"Sie singt wie eine Nachtigall" Die Rede war von Sängerin Olga Nöring-Tarabrina
Gütersloh. (mbe) „Viva la musica" hieß das Motto des ersten öffentlichen Konzerts des Ligensa-Chores unter der Leitung von Manfred Ligensa, das im Rahmen der „Musik am Monatsende" am Sonntag in der Evangeliumskirche stattfand. "Alta Trinita beata" erklang unter anderem mit fein ausgewogener Dynamik und beseeltem Ausdruck, gefolgt von zwei Mozartliedern. Besonders lieblich wirkte die Melodie von "Komm lieber Mai". Rhythmisch straff und mit viel Schwung wurden drei Spirituals zu Gehör gebracht. Das ging schon unter die Haut , wie die rund 20 Sängerinnen und Sänger mit Inbrunst "Oh, my Lord " vortrugen. Den krönenden Abschluss der chorischen Darbietungen bildete schließlich das immer wieder bewegende Lied "Der Mond ist aufgegangen" von J.P.A Schulz, bei dem Klavier, Querflöte und Violine für einen sonoren Klanghintergrund sorgten.
Manfred Ligensa hatte zwischen die einzelnen Chorvorträge solistische Darbietungen eingebaut. Eine Glanzleistung bescherte dabei die erst 16-jährige Julia Panzilius , die ihren Werkkanon, zu dem auch das bekannte Präludium in c-moll von Bach zählt und mit dem Scherzo b-moll krönnte. Solistisches können auf der Geige und Bratsche zeigte auch Genadi Mouller, unter anderem Mitglied des Telekom-Orchesters Bonn. Wunderbar seine Version von Rachmaninoffs "Vokalise", bei dem Kyung Im Hwang den Klavierpart übernahm.
" Sie singt wie eine Nachtigall ", hieß es nach dem Konzert. Die Rede war von Sängerin Olga Noring-Tarabrina, die nach Abschluss ihres Gesangsstudiums (Moskau) , Meisterkurse bei Montserrat Caballe absolvierte. Auch sie unterrichtet wie Genadi Mouller bei Ligensa . Mit lieblichem Schmelz sang sie das Lied des jungen Mozart „ Ridente la calma ". Mit zwei russischen Liedern - die Klavierbegleitung übernahm Swetlana Jabs - sang sie sich, in die Herzen der Zuhörer.
Mai 2002
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