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Hauptseite » 2011 » Ноябрь » 14 » Kultur schlagt neue Brucken zwischen Sibirien und Westfalen. Die junge Sopranistin Olga Nöring-Tarabrina war eine musikalische Botschafterin
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Kultur schlagt neue Brucken zwischen Sibirien und Westfalen. Die junge Sopranistin Olga Nöring-Tarabrina war eine musikalische Botschafterin

                           Kultur schlägt neue Brücken zwischen Sibirien und Westfalen

Die junge Sopranistin Olga Nöring -Tarabrina war eine musikalische Botschafterin
 Geseke/Liesborn (gl). „Ich glaube an Russland", sagte Dr. Natalia Ermolenko, Kulturattache der Russischen Botschaft in der Bundesrepublik, zwischen zwei Konzertblocken eines Benefizkonzerts am Sonntagnachmittag in den Räumen der Geseker Firma „Hackethal Polstermobel", in denen zur Zeit eine Ausstellung mit Bildern sibirischer und westfalischer Künstler gezeigt wird. „Ich war jetzt wieder vier Wochen in meiner Heimat und habe die optimistische Aufbruchstimmung meiner Landsleute sehr bewusst erlebt. Dr. Ermolenko hat grosse Pläne. Sie könne sich vorstellen, dass in diesem Jahr auch Dichterlesungen aus den Werken Goethes und Puschkins eine poetische Brücke zwischen beiden Völkern schlagen könnten. Goethe wurde vor 250 Jahren in Frankfurt geboren, der russische Dichter Aleksandr Sergejewitsch Puschkin kam vor 200 Jahren in Moskau zur Welt. Puschkin gilt als der eigentliche Schöpfer der neuen russischen Literatur. Jose S. Ocon schilderte dem Geseker Publikum die Geschichte der Kunstbrücke, die auch seine Geschichte ist. Er erwähnte nicht ohne Stolz, dass die zweite internationale Museumsbienale in der sibirischen Stadt Krasnojarsk, auf der auch Künstler aus Westfalen vertreten waren, mit dem Kulturpreis 1998 des Europaischen Rates in Straßburg ausgezeichnet wurde.
 
Viele gewichtige Worte in der Pause eines Konzerts, das von der deutsch-russischen Sopranistin Olga Nöring-Tarabrina und dem Geseker Pianisten Jürgen Eisenhut bestritten wurde. Die junge Sopranistin, die seit vier Jahren in der Bundesrepublik lebt, war eine musikalische Botschafterin, die die völkerverbindende Kraft der Musik auf ihre Art demonstrierte.
Sie sang Opern- und Operettenarien, Musicalsongs und Volkslieder auf italienisch, deutsch, englisch und russisch. Sie hat eine klanglich und technisch bestens ausgebildete Stimme, mit der sie u. a. auch die äußerst schwierige Arie der Königin der Nacht und große Arien aus Opern Verdis makellos meisterte. Arien aus deutschen Operetten sang sie zum Teil auf russisch und verlieh ihnen damit einen besonders warmen Klang. Für die seelenvoll vorgetragenen ukrainischen und russischen Volkslieder erhielten sie und ihr Begleiter besonders herzlichen Beifall.
 
Wolfgang Hellwig 
Die Glocke
Führende Heimatzeitung im Herzen Westfalens
11.März 1999
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